Ein Schulranzen gilt nicht gerade als High-Tech Zubehör. Seine Aufgabe und sein Design haben sich in den letzten 50 Jahren kaum verändert. Was jedoch die Technik angeht, soll sich dies nun ändern. Ein Unternehmen in Ludwigsburg in Baden-Württemberg testet Schulranzen, die mit einem GPS Sender ausgestattet sind. Die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr auf dem Schulweg soll damit verbessert werden.

Wie soll ein GPS Sender die Sicherheit auf dem Schulweg verbessern?
Idee hinter dem GPS Sender im Schulranzen dreht sich um Autofahrer, die morgens Schulkinder auf der Straße übersehen könnten. Das System wurde von einem Familienvater erfunden, der um die Sicherheit seiner Kinder auf dem Schulweg besorgt ist. Funktionieren soll es so, dass der GPS Sender, der fest im Schulranzen eingebaut ist, die genaue Position des Schulkindes sendet. Sollte sich nun ein Auto dem Schulkind gefährlich nahe kommen, erhält der Fahrer einen Warnhinweis an sein Smartphone gesendet. Sollte er über die Freisprecheinrichtung seines Wagens telefonieren würde das Gespräch für den Warnhinweis automatisch unterbrochen. Er kann dann besonders vorsichtig sein und eventuell ausweichen. Eingeschränkte Sicht, Morgendämmerung und die geschäftige Verkehrslage vor Schulen am Morgen gelten dabei als Hauptgefahren.

Nachteile des vorgestellten Konzepts
Was auf den ersten Blick gut klingt, hat allerdings auch einige Nachteile. Der erste Nachteil ist natürlich, das der Fahrer die entsprechende App installiert haben muss um überhaupt eine Warnung zu erhalten. Die Ungenauigkeiten vom GPS System machen im Moment ebenfalls Probleme. Teilweise können Positionen nur mit einer Genauigkeit von 150 Metern bestimmt werden. Außerdem haben Pädagogen und Datenschutzbeauftragte zahlreiche Einwände, da mit den gesammelten Daten, insbesondere den Standortdaten, vom Schulkind und aller Autofahrer mit der App erheblicher Missbrauch betrieben werden könnte. Ob und wie dies gelöst wird ist im Moment noch unklar.



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