Seit einigen Jahren bewerben Forscher und auch einige Hersteller das Smarthome. Der Kühlschrank bestellt Nachschub wenn das Bier ausgeht, Heizung und Alarmanlage werden bequem per Smartphone App gesteuert und automatische Lichtsteuerungen schrecken Einbrecher ab. Alles ist dabei untereinander verbunden und kann smart auf Veränderungen reagieren. Das Smarthome aus der Werbung ist toll.

Smarthome für Anfänger
Natürlich wäre es toll, wenn sich die Idee des Smarthomes einfach, schnell und preisgünstig umsetzen ließe. Leider ist dies schlicht und einfach nicht der Fall. Obwohl es zahlreiche innovative Ideen und zahlreiche Produkte in diesem Bereich gibt, lässt die Verwirklichung auf sich warten. Bilder der Überwachungskamera der Alarmanlage von überall aus auf dem Smartphone anzuschauen ist eine tolle Sache, macht das Haus aber weder sicherer noch smarter. Um es kurz zu machen: Das Smarthome steckt immer noch in den Kinderschuhen und die verfügbaren Artikel sind bis jetzt nicht mehr als Technik-Gadgets mit denen sich höchstens das Smarthome für Anfänger verwirklichen lässt.

Woran scheitert das Smarthome im Moment?
Wer jemals eine professionelle Alarmanlage in sein Haus eingebaut hat weiß, dass die Montage nicht zu unterschätzen ist, sondern viel Zeit und Geld in Anspruch nimmt. Sensoren an jedem Fenster müssen angebracht, mit Strom versorgt und mit der Alarmanlage verbunden werden. Genau das ist das Problem bei der Einrichtung eines Smarthomes im Moment. Nutzer wollen nicht 15 verschiedene Geräte mit 15 verschiedenen Apps steuern, keine Kabel für irgendwelche Sensoren verlegen und keine 50 Euro teuren High-Tech-Glühbirnen für den Vorgarten kaufen. Obwohl sehr viele technische Lösungen verfügbar sind und auch gut funktionieren, fehlt es an Gesamtkonzepten für das Smarthome. Wer heute ein paar Tausend Euro in Smarthome Technik investiert, erhält dafür viele Einzellösungen, die nebeneinander wunderbar funktionieren, jedoch insgesamt eben nur Einzellösungen sind.

Rosige Zukunft für das Smarthome?
Technische Entwicklungen haben schon in vielen Bereichen fantastische Ergebnisse gebracht und ganze Industriezweige revolutioniert. Entwicklungen im Internet sind der beste Beweis dafür. Die Einführung von Geräten mit Sprachassistenten von Google, Amazon und Apple in den letzten Jahren sind ein Meilenstein für das Smarthome. Trotzdem ist fraglich, ob die Zukunft des Smarthomes wirklich rosig ist. Tatsache ist, das sehr viele unterschiedliche technische Komponenten nötig sind um ein Gebäude wirklich in ein Smarthome zu verwandeln. All diese technischen Geräte müssen zusammen so einfach zu konfigurieren und zu bedienen sein, das es auch technischen Laien möglich ist dies zu tun. Auch müssen manche technischen Geräte ersetzt, andere Erweitert werden. Es ist im Moment nicht abzusehen, das all dies in den nächsten Jahren erreicht werden kann. Insbesondere nicht, wenn man bedenkt, dass dies alles zu einem Preis realisierbar sein muss, den sich der Massenmarkt leisten können muss.



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